Das Gehege umfasst ca. 22.5 m². Angeschlossen sind zwei große Ställe mit einer Grundfläche von 2.5 bzw. 1.5 m² (Außenstall Nr. 2), in die sich die Meerschweinchen jederzeit zurück ziehen können. Nachts werden die Ställe i.d.R. verschlossen. Ein Teil des Gartens ist zusätzlich abgezäunt, so dass die Tiere stundenweise auch außerhalb der Anlage grasen können.
Futter: Die Zusammensetzung des Futters weicht kaum von der der Innenhaltung ab. Bei winterlicher Außenhaltung muss auf Grund der erhöhten Energiebedarfs jedoch gehaltvoller (Wurzelgemüse, geeignetes Trockenfutter) und reichlicher gefüttert werden.
Handling: Heu wird ausschließlich und reichlich an trockener Stelle, vorzugsweise ebenfalls im Stall angeboten. Grünzeug, Gemüse, Zweige können tags auch außerhalb des Stalles gereicht werden. Liegt es nachts im Gehege, freuen sich die Nacktschnecken. Wer sie nicht mit durchfüttern möchte -> Stallfütterung. Trockenfutter sollte nur dosiert und im gegen Mäuse/Ratten verschließbaren Stall angeboten werden. Mit Tag und Nacht herumstehendem/liegendem Futter im Gehege lockt man anderenfalls ungebetene Gäste (Mäuse/Ratten) an. Dasselbe gilt für Obst. Nur soviel, wie zügig gegessen wird und optimaler Weise im Stall, nicht auf der Wiese. Ameisen, Bienen, Wespen nehmen sonst das Angebot gerne an. Stiche/Bisse sind zwar selten, sollten durch solche Unachtsamkeiten jedoch nicht provoziert werden.
Wasser muss auch bei Außenhaltung permanent und in sauberer Form verfügbar sein. Bei Flaschentränken auf schattige Anbringung achten. Durch Sonneneinstrahlung läuft sie andernfalls schnell aus.
Zusätzlich zu dem soliden, gesicherten Gehege kann ein Teil des Gartens für die Tiere abgezäunt werden. Der für die Meerschweinchen zugängliche Bereich sollte vorher auf Giftpflanzenbewuchs geprüft werden. Dieser, gegen andere Tiere ungeschützte Freilauf sollte nur unter Aufsicht genutzt werden, um Unfälle zu vermeiden. Auf Fluchtinstinkt und Wendigkeit ist bei dem seit jahrtausenden domestiziertem Haustier Meerschweinchen kein Verlass.
Praktisch ist ein direkter Zugang vom Gehege in den Freilauf:
Gegen die Witterung geschützte Gehege lassen sich ohne erhöhtem Aufwand kaum begrünen. Hier sind Bodenbeläge in Form von Streu, Mulch, Sand oder Kies empfehlenswert. Reinigung: Der Untergrund muss ab und an getauscht werden, da sich der Boden durch Fehlen von Regen, Vegetation und Bodenorganismen nicht regenerieren kann. Köttel, Essensreiste, Heu und Streu werden je nach gewählten Untergrund zusammengefegt- oder geharkt und entsorgt. Gestaltungselemente: Auch hier ist eine naturnahe Gestaltung möglich, jedoch ohne Grünfläche. Den Untergrund bildet Kies, Sand oder Mulch. Struktur geben beispielsweise Wurzeln, Stammabschnitte, Äste, Tunnel, Höhlen, große und kleinere Steine, Steinhaufen, Sträucher und Stauden in Kübelplfanzung (für Licht und Wasser sorgen) etc.
Offene Unterstände (ca. 20-25 cm Deckenhöhe) innerhalb und außerhalb des Stalles sind besonders während der warmen Jahreszeit wichtig. Häuschen können bei großer Wärme schnell zu Hitzefallen werden.
kalte Jahreszeit: Schutzhäuschen innerhalb des Stalles sind besonders in der kalten Jahreszeit wichtig. Sie sollen mehreren Meerschweinchen gleichzeitig Schutz und Wärme bieten können (ab einer Grundfläche von ca. 80 cm x 40 cm). Für gute Belüftung (Lüftungsschlitze im oberen Bereich) sorgen, andernfalls schlägt sich Nässe an den Wänden nieder, Schimmel kann sich bilden. Nässe, Bodennässe ebenso wie erhöhte Luftfeuchtigkeit, beinträchtigen das Wohlbefinden und begünstigen Erkrankungen aller Art. warme Jahreszeit: In der warmen Jahreszeit können die Schutzhäuschen, sofern das Gehege vor Sonne, Wind und Nässe geschützte Bereiche verfügt, auch als Sommerquartier anstelle eines großen Stalles genutzt werden.
Außerordentlich wichtig ist ein Stall, der Schutz vor Sonne, Wind, Regen und Kälte bietet. Der Stall muss der gesamten Gruppe genug Raum bieten, so dass Schlechtwetterperioden gut und gern im Stall verbracht werden können. Der Stall sollte so geräumig sein, dass problemlos weitere, kleinere Unterstände oder Schutzhäuschen integriert werden können. Für gute Belüftung sorgen, um Staunässe (in der kalten Jahreszeit) sowie -wärme (in der warmen Jahreszeit) zu vermeiden. Vergewissern Sie sich, dass Sturm/Orkan dem Stall nichts anhaben kann. Auch große, schwere Klappdächer können mit einem kräftigen Windstoß auf-/abgerissen werden. Im Zweifel mit Gehwegplatten beschweren.