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Einstreu

Einstreu-Arten:

Zeichenerklärung:
völlig ungeeignet / o ungeeignet / + bedingt geeignet / ++ gut / +++ sehr gut

  • Klumpstreu (Katzenstreu)

    Gänzlich ungeeignet, sogar lebensgefährlich!
    Gefressene Streu klumpt im Magen, woran das Meerschweinchen elendig zugrunde gehen kann!
    Nicht kompostierbar -> gehört in den Restmüll.

  • Heu

    Als Einstreu völlig ungeeignet, da es schlecht aufsaugt und schnell zu müffeln beginnt.
    Heu ist Futtermittel, keine Einstreu.
    Läßt sich gut kompostieren.

  • Stroh o

    Als alleinige Einstreu ungeeignet, da es schlecht aufsaugt und schnell zu müffeln beginnt.
    Gut als Überstreu. Lässt sich gut kompostieren.

  • Leinstreu +

    Als alleinige Einstreu ungeeignet, da es schlecht aufsaugt und schnell zu müffeln beginnt. Durch die Kleinfasrigkeit ziemlich „krümelintensiv“.
    Gut in Kombination mit anderen Einstreuarten.
    Lässt sich gut kompostieren.

  • Hanfstreu +

    Als alleinige Einstreu ungeeignet, da es schlecht aufsaugt und schnell zu müffeln beginnt. Nicht so krümelig wie Lein, außerdem weniger Streuvolumen als bei Lein nötig.
    Gut in Kombination mit anderen Einstreuarten.
    Lässt sich gut kompostieren.
    Nachtrag:
    Da sich seit Gebrauch der Hanfstreu bei mir Probleme mit Entzündungen/Abszesse  im Maulbereich (vorwiegend die Nagezähne betreffend) gemehrt haben, benutze ich diese  Streu nicht mehr. Ich vermute zumindest ein Teil der Entzündungen rührte daher, dass sich die Meerschweine bei der Nahrungsaufnahme Streu in das Zahnfleisch gespießt haben.

  • Strohstreu ++

    Als alleinige Einstreu brauchbar. Saugt schlechter als Holzstreu, aber besser als Hanfstreu z.B.. Beginnt leider schnell zu müffeln. Deutlicher Strohgeruch auch im frischen Zustand, kann als störend empfunden werden.
    Lässt sich sehr gut kompostieren.

  • Holzstreu (Kleintierstreu / Pferdestreu) ++

    Gute Saug-Eigenschaften, staubt allerdings teils ganz unglaublich (auch die sog „staubfreie“ Streu).
    Lässt sich schlecht kompostieren.

  • Strohpellets ++

    Als alleinige Einstreu wenig geeignet (da sehr große Brocken, hart und rutschig), jedoch hervorragende Saugeigenschaften. Guter Geruchsbinder, jedoch nicht ganz so gut wie Holzpellets. In Kombination mit anderen Einstreuarten sehr gut geeignet und gering im Verbrauch.
    Lässt sich sehr gut kompostieren.

  • Holzpellets ++

    Als alleinige Einstreu bedingt geeignet (da sehr hart und rutschig), jedoch hervorragende Saugeigenschaften. Guter Geruchsbinder. In Kombination mit anderen Einstreuarten hervorragend geeignet und gering im Verbrauch.
    Lässt sich kompostieren.

Streu-Kombinationen:

  • Holz-/Strohpellets + Holzstreu:
    Holz- bzw.  Strohpellets und Holzstreu mischen.
    Saugt gut und bindet sehr gut Geruch. Staubt allerdings. Schlecht kompostierbar.
    Tipp: Die Holzpellets als dünne Lage  über das Holzstreu verteilen.

  • Holzpellets + Hanf-/Leinstreu:
    Zuunterst einen dünne Lage Holzpellets, darüber eine Schicht Hanf-/Leinstreu.
    Das Hanf/Lein leitet den Urin weitgehend nach unten, wo er dann von den Pellets aufgesaugt wird.
    Geruchsarm, gut kompostierbar, geringes Mistvolumen (v.a. mit Hanf).
    Tipp: Bei dieser Kombination die Holzpellets am besten als dünne Lage unter das Hanf/Lein einbringen.

  • Holzpellets + Holz-/Hanf-/Leinstreu + Stroh:
    Optisch angenehm (die Böhnchen rutschen in die unteren Schichten) und für die Schweine besonders interessant, ist eine abschließende Lage aus weichem Stroh.
    Es muss allerdings darauf geachtet werden, dass keine nassen Stellen im Stroh entstehen, da es dann schnell zu gammeln/müffeln anfängt.
    Verringert ein wenig das Hinausfallen/-werfen von Streu durch sprintende Meerschweine.

    Anmerkung:
    Die Kombi-Empfehlung beruht auf eigene Erfahrung. Was man letztendlich für sich selbst als beste Lösung empfindet, liegt in der Natur des Einzelnen.

Untergrund, Einstreu

  • Geschlossene Gehege (gegen Witterung geschützt):

    Gegen die Witterung geschützte Gehege lassen sich ohne erhöhtem Aufwand kaum begrünen. Hier sind Bodenbeläge in Form von Streu, Mulch, Sand oder Kies empfehlenswert.
    Reinigung:
    Der Untergrund muss ab und an getauscht werden, da sich der Boden durch Fehlen von Regen, Vegetation und Bodenorganismen nicht regenerieren kann.
    Köttel, Essensreiste, Heu und Streu werden je nach gewählten Untergrund zusammengefegt- oder geharkt und entsorgt.
    Gestaltungselemente:
    Auch hier ist eine naturnahe Gestaltung möglich, jedoch ohne Grünfläche. Den Untergrund bildet Kies, Sand oder Mulch. Struktur geben beispielsweise Wurzeln, Stammabschnitte, Äste, Tunnel, Höhlen, große und kleinere Steine, Steinhaufen, Sträucher und Stauden in Kübelplfanzung (für Licht und Wasser sorgen) etc.