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ein zweites Meerschweinchen

Meerschweinchen sind aufmerksame, an ihrer Umgebung interssierte Tiere

Das soziale Gruppentier Meerschweinchen sollte niemals einzeln gehalten werden. Die Mindest-Gruppengröße muss zwei Meerschweinchen umfassen. Gleichgeschlechtliche Gruppen (Mädels oder Böcke), Pärchenhaltung (Mädel  und Kastrat), sowie gemischtgeschlechtliche Gruppen sind gleichermaßen möglich.

Unkastrierte Böcke dürfen  nicht wahllos und schon gar nicht auf Dauer mit ebenfalls unkastrierten Damen zusammen gehalten werden. Dies führt zu zielloser Vermehrung, die in erster Linie den Weibchen schadet.
Bei Zucht-Absichten muss sich der Besitzer unbedingt in Vorfeld schon Gedanken über den Verbleib der Jungtiere, ausreichend Platz, erhöhte Tierarzt-, Streu- und Futterkosten etc. machen. Ganz wichtig ist es, sich vorher genauestens über die Zucht zu informieren! Speziell über die Zuchtreife des Weibchens (nicht zu verwechseln mit der Geschlechtsreife) und -eignung (Gesundheit, Alter, Vererbung letaler Gene) beider Elterntiere. Ganz egal ob mehrere oder auch nur ein einziger Wurf geplant sind! Andernfalls geht man ein hohes Risiko ein, sowohl das Weibchen als auch die Jungtiere zu  verlieren.

Ein Kaninchen ist kein Ersatz für einen Artgenossen. Weder Körper- noch Lautsprache von Meerschweinchen und Kaninchen, zwei völlig artfremde Tiere,  stimmen überein. Das führt im besten Fall zu einem gelangweilten Nebeneinander, im schlimmsten Fall zu schweren Verletzungen oder gar dem Tod eines der beiden Tiere (meist des Meerschweinchens, da Kaninchen wesentlich wehrhafter sind).
Man sollte sich daher zu Gunsten der Tiere entscheiden und den eigenen „Sammeltrieb“ hinten anstellen, sofern nicht die Möglichkeit besteht, beiden Tierarten je einen Artgenossen sowie eigene Ställe zu bieten.

Mehr zum Thema: > Vergesellschaftung

Lebensweise

Gruppentiere, die erst im Verband (idealer Weise 1 Bock mit mind. 2 Weibchen)  ihr gesamtes Verhaltensspektrum ausleben.
Von Einzelhaltung ist dringend abzuraten! Auch ein Kaninchen ist kein Ersatz, da es sich dabei um eine völlig andere Art mit seinen eigenen arteigenen Verhaltensweisen handelt.
Bei üblicher Käfighaltung ist ein kastrierter Bock mit mehreren Weibchen optimal. Bei großzügigen Platzangebot und guter Strukturierung des Geheges ist die Haltung einer Weibchengruppe mit mehreren kastrierten Böcken ebenso unproblematisch.
-> Grundausstattung  Gruppen-Konstellation