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Erkrankungen des Auges

Bei Auftreten von gesundheitlichen Beeinträchtigungen des Tieres stets den Tierarzt aufsuchen.

Die Augen sind groß und rund. Im Gegensatz zu beispielsweise Kaninchen weisen sie  keine Nickhaut (Häutchen, dass vom inneren Augenwinkel her über das Auge gezogen werden kann) auf. Die Farbe der Regenbogenhaut (-> Augenfarbe) kann in Abstufungen von dunkelbraun bis rubinrot reichen.

gesund:

Augenlider sauber, trocken und frei von Krusten.
Augen weit offen, klar und ohne Trübungen. Bindehäute rosig, nicht gerötet oder angeschwollen.

verändert:

  • Reizung der Augen-Bindehäute:

    Symptome:
    Tränende Augen, Rötung und Schwellung der Bindehaut. Bei starker Reizung Hervorquellen in Form kleiner „Wucherungen“.
    Ursachen:
    Fremdkörper (Heu, Haar etc.), Verletzung, Infekt (bakteriell, viral), Allergene, reizende Dämpfe
    Behandlung:
    Das Tier dem Tierarzt vorstellen.
    Fremdkörper (falls vorhanden) entfernen, vom Tierarzt verschriebene Augensalben/-tropfen führen meist schnell zur Abheilung.
    Ansteckungsgefahr:
    Viral und/oder bakteriell verursachte Bindehautreizungen/-entzündungen können, abhängig vom Erreger, stark ansteckend sein. Diverse Erkrankungen (z.B. lebensbedrohlicher Clamydien-Befall) können sich u.a. durch Bindehautentzündungen äußern.
  • „Glubschauge“ /Exophthalmus:


    Symptome:
    Hervortreten des Augapfels (Glubschauge), oft in Begleitung von anschwellenden Bindehäuten und geweiteter Pupille. Sobald durch das Anschwellen kein Lidschluss mehr möglich ist, Abtrocknen der Hornhaut. Deutliches Schmerzempfinden, Unwohlsein, Appetitlosigkeit.
    Ursachen:
    Verletzung, Tumore/Abszesse im Augen-Hintergrund, Anstieg des Augeninnendrucks (Grüner Star) etc.
    Behandlung:
    Das Tier unverzüglich dem Tierarzt vorstellen.
    Je nach Ursache medikamentös bis hin zu operativer Entfernung des erkrankten Auges.
    Vorbeugung:
    Auf Verletzungsfallen (hervorstehende Stäbe etc.) achten und beseitigen.
    Hervortreten des Augapfels: „, oft in Begleitung von anschwellenden Bindehäuten und geweiteter Pupille. Sobald durch das Anschwellen kein Lidschluss mehr möglich ist, Abtrocknen der Hornhaut. Deutliches Schmerzempfinden, Unwohlsein, Appetitlosigkeit.
  • Linsentrübung / Grauer Star:

    Symptome:
    Hornhaut unversehrt, Trübung der Linse im Inneren des Auges. Beginnend mit leichten Schlieren, fortschreitend werden die Ablagerungen auf der Linse immer dichter, die Pupille erscheint letztendlich weiß.
    Ursachen:
    Diabetes, Verletzung des Auges, erbliche Vorbelastung
    Behandlung:
    Sofern keine Beeinträchtigungen z.B. in Form von Schmerzen durch Anschwellen oder Entzündungen entstehen, werden meist keine Maßnahmen vorgenommen.
    Bei Eintreten anhaltender Schmerzen kann eine operative Entfernung des Auges nötig werden. Ist jedoch selten der Fall.
    Vorbeugung:
    Zuckerarme Ernährung zur Vorbeugung gegen Entstehung von Diabetes.
  • Fettauge:

    Symptome:
    Fettgewebe, das in Form eines weißlichen Wulsts zwischen Lid und Auge hervortritt. 
    Ursachen:
    Folge von Bindegewebsschwäche (erbliche bedingt), teils auch einhergehend mit Übergewicht.
    Behandlung:
    Keine. Lediglich ein Schönheitsfehler.
    Bei Übergewicht Ernährungsgewohnheiten überprüfen.
    Vorbeugung:
    Keine.
  • Roll-Lid:

    Symptome:
    Häufiger bei Locken-Jungtieren (Rex, Teddy etc.) zu beobachten. Das Auge tränt, die Lider werden zusammengezwickt, die Hornhaut kann weißlich getrübt sein
    Ursachen:
    Das Augenlid ist (meist nur leicht) zum Auge hin gedreht, so daß die Wimpern zum Auge hin zeigen und so die Hornhaut reizen können.
    Behandlung:
    Abhilfe schafft Ausstreichen der störenden Haare mittels einer Fettcreme. Rollieder verwachsen in der Regel wieder.
    Vorbeugung:
    Keine.
  • Hornhaut-Verletzung

    Symptome:
    Kneifen des Auges, Tränen, matte Oberfläche, weißliche bis gelbliche Einlagerungen, Anschwellen/Rötung der Bindehäute, Schmerzempfinden
    Ursachen:
    Fremdkörper (Heu, Haar, etc.), Verletzung, Scheuern durch Juckreiz (Infekt, Allergene, reizende Dämpfe)
    Behandlung:
    Das Tier unverzüglich dem Tierarzt vorstellen.
    Heilt mit Hilfe den Ursachen entsprechenden Medikamenten im Normalfall gut ab.
    Schwere Verletzungen können den Verlust des Augenlichte bedeuten (u.a. aufgrund Einschrumpfen des Auges)
    Vorbeugung:
    Auf Verletzungsfallen (hervorstehende Stäbe etc.) achten und beseitigen.
  • Kalkeinlagerungen im Auge / Ossäre Choristie

    Symptome:
    Weißliche Einschlüsse in/an der Regenbogenhaut und/oder Pupille. Bei starker Ausprägung tränende Augen, sowie Erhöhung des Augeninnendrucks möglich.
    Ursachen:
    Ungeklärt.
    Behandlung:
    Sofern keine Beeinträchtigungen in Form von Entzündungen, Schmerzen o.ä. entstehen, werden keine Maßnahmen vorgenommen.
    Bei Ansteigen des Augeninnenducks und dadurch resultierenden Schmerzen kann unter Umständen eine operative Entfernung nötig werden. Tritt jedoch eher selten ein.
    Vorbeugung:
    Nicht möglich.